Avenir Suisse war im Jahr 2012 besonders produktiv. Je­der der Projektleiter veröffentlichte eine umfangreiche Studie – neben der Grundlast von kürzeren Publika­tionen, Zeitungsartikeln, Vorträgen, Podiumsteilnahmen sowie Interviews in gedruckten und elektronischen Medien. Auch wurde das Online­-Angebot von Avenir Suisse weiter ausgebaut. Der Think-­Tank gab zudem erstmals neben dem regelmässig erscheinenden «avenir aktuell» auch das themenspezifische «avenir spezial» heraus, das der Energiepolitik gewidmet war. Medienaufmerksamkeit wie Besucherzahlen auf der Homepage haben dank all diesen Aktivitäten stark zugenommen.

Für die Schweiz war 2012 zwar ein wirtschaftlich ruhigeres Jahr als 2011, doch bedeutet dies nicht, dass es nicht schwelende Problemherde gäbe, die es rechtzeitig zu erkennen gilt. In die­sem Sinne hat Avenir Suisse im Herbst mit der Studie über den Schweizer Mittelstand eine breite Debatte über die Lage dieses gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rückgrats der Schweiz ausgelöst. Es zeigt sich, dass der Mittelstand in weiten Teilen von Abstiegsängsten geplagt wird, da seine Einkommen weniger stark gestiegen sind als jene der Unter-­ und der Oberschicht. Dazu kommt die Umverteilungspolitik des Staates, die dem Mittelstand besonders zusetzt. Verteilungsfragen werden ange­sichts der Brisanz des Themas für Avenir Suisse in Zukunft einen Schwerpunkt bilden.

Dass sich Avenir Suisse in den letzten Jahren immer mehr zu einer Institution entwickelt hat, der man Respekt entgegen­bringt, selbst wenn man ihre marktwirtschaftliche und liberale Orientierung nicht teilt, erleichtert dem Think­-Tank seine Rolle als Mahner und Inspirator. Die Wertschätzung bleibt übrigens nicht auf die Schweiz beschränkt. Avenir Suisse ist ein Koopera­tionspartner von ähnlichen Instituten in Deutschland und Öster­reich und diente als Vorbild für die Lancierung eines Think­-Tanks in Wien. Ausserdem wurden Mitarbeiter von Avenir Suisse zu Vorträgen nicht nur in den Nachbarländern, sondern auch in England, Ungarn und Tschechien eingeladen. Die wachsen­de Anerkennung ist für Avenir Suisse ein zusätzlicher Ansporn, sich mit fundierten Studien, neuen Ideen und klarer Kommuni­kation für die Weiterentwicklung der Schweiz einzusetzen.