Die Broschüre «avenir aktuell» erscheint dreimal im Jahr als «Best-of» aller Publikationen, Auftritte und Online-Beiträge von Avenir Suisse im vergangenen Trimester. Diese dritte Ausgabe im 2013 umfasst Beiträge zu den neu erschienenen Diskussionspapieren zur Verkehrs- und Geldpolitik. Sie nimmt aber auch die kontrovers diskutierten Medienbeiträge zu Wirtschafswachstum und Entwicklungshilfe wieder auf und veröffentlicht die meistgelesenen Onlinebeiträge zu Vorsorgereform, Energiewende und Steuerpolitik auf Papier.

Radar der Wettbewerbsfähigkeit

Das beiliegende Poster des «avenir aktuell» zeigt die Schweiz im Radar der Wettbewerbsfähigkeit. In internationalen Indizes belegt die Schweiz seit Jahren die vordersten Ränge, vom WEF wurde sie kürzlich zum fünften Mal in Folge zum wettbewerbsfähigsten Land der Welt gekürt. Mit solchen Auszeichnungen lässt sich gut Standortmarketing betreiben – doch sie können auch zur Genügsamkeit des Erfolgsverwöhnten verleiten. Grund für Avenir Suisse, genauer hinzuschauen, denn so ungetrübt wie auf den ersten Blick ist das Bild nicht.

Unser Radar deckt auch Störfelder auf, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Aufstrebende asiatische Staaten wie Singapur und Hongkong holen rasch auf oder haben die Schweiz wie bei der Fiskalpolitik bereits überholt. Aber auch innerhalb Europas schneidet das vergleichbare Schweden bei einigen Indikatoren ähnlich gut, bei der Bildung sogar besser ab als die Schweiz. Im Freihandel fällt die ansonsten sehr offene Schweiz wegen der hohen Importzölle auf den Agrarprodukten im internationalen Vergleich zurück. Ausserdem wäre die Schweiz ohne ihre Pharmaindustrie wohl kaum so herausragend punkto Innovationskraft. Und ob dem Lob über die hervorragende Infrastruktur geht vergessen, dass die vergleichsweise sehr hohen Investitionen mit der zunehmende Nachfrage trotzdem nicht Schritt halten können. Daraus ergeben sich Kosten, die zu einem grossen Teil nicht die Nutzer berappen, sondern für die die Allgemeinheit aufkommt – und die zu einem Überkonsum an Mobilität verleiten (siehe dazu die Publikation «Mobility Pricing»).