Die gegenwärtige Finanzmarktkrise hat ihren Ursprung im Immobilien- und Hypothekarmarkt der USA. Die expansive amerikanische Geldpolitik begünstigte das Entstehen der spekulativen Preisblase auf dem Immobilienmarkt. Neuerungen im Bereich der Kreditverbriefung und der Derivate haben dazu geführt, dass die Ausfallrisiken international weit gestreut und lange unterschätzt wurden. Die Banken, dem Herdentrieb folgend, begünstigten mit ihrem Verhalten das Entstehen eines globalen Kreditzyklus.

Zur Begrenzung künftiger Exzesse und Krisen werden hier verschiedene Vorschläge insbesondere zur Stärkung der Marktkräfte gemacht. So kann eine Erweiterung der öffentlich zugänglichen Information über Banken eine wichtige disziplinierende Wirkung auf Banken ausüben. Die Finanzmarktstabilität kann auch durch Reformen der Ratingagenturen und die Entwicklung neuer Finanzprodukte erhöht werden. Neue Impulse braucht es dazu in der staatlichen Regulierung und Aufsicht der Finanzmärkte. Auch die Geldpolitik muss sich neben dem aktuellen Krisenmanagement neuen Herausforderungen stellen. Letztlich müssen Banken – gerade in der Schweiz – selber eine eigentliche Sicherheitskultur entwickeln.