Die Schweiz nimmt in wichtigen Freiheitsrankings seit Jahren Spitzenpositionen ein. Gemeinsam ist aber allen internationalen Indizes, dass sie dem in der Schweiz gelebten Föderalismus und den daraus resultierenden Unterschieden zwischen den Kantonen kaum Rechnung tragen. Der Avenir-Suisse-Freiheitsindex, der Ende 2013 erstmals publiziert und jetzt aktualisiert wurde, will dieses Manko ausgleichen: Er umfasst 21 Teil-Indikatoren, für die genügend Daten vorliegen und erlaubt damit einen transparenten Vergleich der Kantone in Sachen Freiheitlichkeit. Neben ökonomischen Tatbeständen wie der Steuerbelastung einer Durchschnittsfamilie, den Gastgewerbegebühren oder kantonalen Monopolen werden auch zivile Indikatoren erfasst: Gibt es freie Schulwahl? Wie viele fixe Radaranlagen sind installiert? Wie lange dauert die Erteilung einer Baubewilligung? Allerdings ist Freiheit letztlich ein subjektives Konzept. Die einen empfinden ein rigoroses Rauchverbot in privaten Gaststätten als unzulässige staatliche Einschränkung, die anderen als staatlichen Schutz vor der Belästigung und damit Freiheitseinschränkung durch rücksichtslose Dritte. Weil also jeder Mensch seine persönliche Vostellung von Freiheit hat, haben wir die Möglichkeiten der Technik genutzt und den Avenir-Suisse-Freiheitsindex als interaktives Online-Tool angelegt. Probieren Sie es selbst  und wählen Sie die Freiheitsindikatoren aus, die Ihnen besonders wichtig sind.

Dieser Artikel erschien in der Zürcher Wirtschaft vom 22. Januar 2015.