Unternehmen in der Schweiz leiden unter der zunehmenden Regulierung. Gründe dafür sind Schwachstellen im System: Die Verwaltung will durch zusätzliche Regulierungen ihren Einfluss stärken; Politiker erhoffen sich, damit bei den Wählern zu punkten; und viele Bürger wähnen sich in zusätzlicher Sicherheit. Ein weiterer Grund ist die Globalisierung: So verlangt etwa der Zutritt zum EU-Binnenmarkt oft die Übernahme ausländischen Rechts. Lobbyisten verstärken den Trend zusätzlich, indem sie mit Regulierungen ihre Pfründe verteidigen.

Zwar verfügt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit der Regulierungsfolgenabschätzung (RFA) über ein gutes Instrument zur Eindämmung der Regulierungsflut. Da das Seco lediglich beratende Funktion hat, verkommt das Instrument aber zum Papiertiger. Hier braucht es eine unabhängige Institution, welche den Prozess überwacht. Ein Blick ins Ausland macht deutlich: Eine standardisierte Berechnungsmethode und klare Reduktionsziele sind unabdingbar.