Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur und attraktive Verkehrsdienstleistungen sind ein entscheidender Faktor im Standortwettbewerb. Die Schweiz ist in diesem Bereich zwar sehr gut positioniert, gefährdet aber durch schwer finanzierbare und kaum nachhaltige Ausbaupläne im öffentlichen Verkehr diese Ausgangslage. In diesem «Weissbuch» wird für den Erhalt des erreichten Standards im inländischen öffentlichen Verkehr plädiert, verbunden aber mit einer Priorisierung der Integration ins europäische Hochgeschwindigkeitsnetz und einer radikalen Reform der Finanzierung und Bepreisung sowie einer Optimierung der strassengebundenen Mobilität.

Dafür müsste die Spirale von Verkehrszunahme und Infrastrukturausbau aufgebrochen werden. Abschied müsste auch genommen werden von der verschlungenen Finanzierung aus verschiedenen Fonds, zweckgebundenen Einnahmen und Quersubventionierungen und den damit verbundenen föderalistischen Umverteilungsmechanismen. Erst ein Preis- und Finanzierungsystem, das an der Zahlungsbereitschaft der Verkehrsteilnehmenden ausgerichtet ist, würde dem Postulat der Nachhaltigkeit wirklich Rechnung tragen.