Die stetige Ausgabensteigerung in der AHV ist ein anerkanntes Problem. Ihr ursprüngliches Ziel – die Bekämpfung der Altersarmut – hat die AHV erreicht. Angesichts der demographischen Entwicklung steht sie nun vor einer neuen historischen Herausforderung. Avenir Suisse schlägt deshalb die gleitende Erhöhung des Rentenalters und eine stärkere Berücksichtigung der Beitragsjahre vor. Solche eine inkrementelle Anpassung würde die finanzielle Lage der AHV bereits deutlich entschärfen.

Auch sollte das Bedürfnis nach Flexibilisierung des Rentenalters ernst genommen werden, um verschiedenen Karrieren und Lebensläufen Rechnung zu tragen. Im Zuge einer nächsten AHV-Reform liessen sich zudem eine Reihe von Korrekturen und Massnahmen beschliessen, welche die AHV auf ihren eigentlichen Zweck, die Altersvorsorge, zurückführen. Dazu zählen die Abschaffung systemfremder Leistungen für Kinder und unnötige Beitragsbefreiungen etwa für Studierende oder Personen mit Kapitaleinkommen. Durch die Wiedereinführung der 1964 abgeschafften «technischen Bilanz» könnte wieder vermehrt der generationenübergreifenden Betrachtung der Einnahmen und der Ausgaben Rechnung getragen werden.