Podcast
Fabian Schnell über Bundesfinanzen, Sparpotenzial und die Schuldenbremse
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Fabian Schnell,
Nicole Dreyfus
Schuldenbremse anziehen statt lösen
PodcastFabian Schnell über Bundesfinanzen, Sparpotenzial und die Schuldenbremse
Während zahlreiche europäische Länder nach der Finanzkrise drastische Sparübungen durchführen mussten, war in der Schweiz trotz Schuldenbremse noch lange eine relativ expansive Ausgabenpolitik möglich. Doch der Druck auf das Staatsbudget steigt. Im Avenir-Suisse-Podcast erklärt Fabian Schnell, wie es um den Schweizer Bundeshaushalt steht. Der Senior Fellow skizziert Möglichkeiten, wie schmerzhafte Defizite auch in Zukunft verhindert werden können.
Zwei Faktoren sind laut dem Forschungsleiter Smart Government entscheidend: Einerseits steigen die Ausgaben, anderseits stagnieren die Einnahmen. Das führe dazu, dass der Bund in den nächsten Jahren bis zu zwei Milliarden Franken pro Jahr werde einsparen müssen. Wie die Schweizerinnen und Schweizer mit den finanzpolitischen Herausforderungen umgehen möchten, erforschte Avenir Suisse zusammen mit dem Forschungsstelle Sotomo in einer repräsentativen Umfrage, deren Resultate in der Studie «Finanzpolitik im Härtetest» zusammengefasst und analysiert wurden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung mehrheitlich eine zurückhaltende Finanzpolitik favorisiert und in im Fall von Überschüssen einen Abbau der Staatsschulden wünscht. Sparpotenzial sehen die Befragten vor allem im Bereich der öffentlichen Verwaltung (-24 %) und der Landwirtschaft (-13 %). Einen besonders effizienten Einsatz der Steuergelder und einen Schwerpunkt der Ausgaben wünschen sie sich hingegen bei der Sicherheit (+5 %), der Gesundheit (+7 %) und im Bildungsbereich (+5 %).
Podcast
Peter Buomberger im Interview mit Nicole Dreyfus
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Peter Buomberger,
Nicole Dreyfus
Zu hohe Regulierungsdichte im Finanzmarkt
PodcastPeter Buomberger im Interview mit Nicole Dreyfus
Ohne Finanzmarktregulierung geht es auch nicht. Das hat nicht zuletzt die Finanzkrise gezeigt. In den letzten Jahren hat sich aber das Tempo, mit dem neue Vorschriften für die Finanzbranche erlassen werden, massiv erhöht. Und es sind noch mehr in der Pipeline. Diese grosse Dynamik ist zum Teil auch eine Reaktion der Schweizer Regulatoren auf ähnliche Prozesse im Ausland.
Im Gespräch mit Nicole Dreyfus kritisiert Peter Buomberger die grosse Zahl an Regulierungen. Ist es wirklich sinnvoll, jedes Kundengespräch detailliert erfassen zu müssen? Und wird durch solche Massnahmen das Vertrauen ins System tatsächlich gestärkt? Hätten Banken nicht ein ureigenes Interesse, ihre Kunden gut zu beraten, damit sie ihnen auch auf Dauer treu bleiben?
Buomberger plädiert dafür, dass man sich beim Design von Finanzmarktregulierung wieder auf deren Hauptzweck zurückbesinnt: die Systemstabilität. Gute Regulierung verhindert, dass sich die Banken im Krisenfall nicht gegenseitig anstecken. Ausserdem fordert Buomberger eine bessere Abstimmung unter den Stakeholdern. Während mittlerweile höhere Eigenkapitalquoten konsensfähig scheinen, sollten andere Regulierungen auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft werden.
Überregulierung ist nicht kostenlos: Sie bindet Ressourcen in den betroffenen Unternehmen und kann damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche gefährden.