Raymond Aron war einer der bedeutendsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Der Aufstieg des Nationalsozialismus und die unmittelbare Erfahrung des Niedergangs einer liberalen Demokratie liessen den im Jahr 1905 in Paris geborenen Aron erkennen, dass jede liberale Ordnung fragil ist und beständig Gefahr läuft, zugrunde zu gehen.

Er verteidigte die liberale Demokratie als das für die meisten Staaten erreichbare, am wenigsten schlechte politische System. Er wandte sich dabei gegen den Totalitarismus von links ebenso wie gegen den von rechts. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er eine der wenigen Stimmen der Vernunft im nachhaltig vom Marxismus geprägten französischen Geistesleben und avancierte zum bedeutendsten politischen Liberalen seiner Zeit, zum legitimen Erben Montesquieus und Tocquevilles.

Das vorliegende Brevier weist den Weg zu einem Denker, dessen Analysen nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben und auch heute noch Orientierung für jeden politisch Interessierten bieten.

Dieses Buch erschien in der von Gerhard Schwarz zusammen mit Gerd Habermann herausgegebenen Reihe «Meisterdenker der Freiheitsphilosophie».