Der Schweizer Bergtourismus befindet sich in der Krise – und dies nicht nur wegen des harten Frankens. Um den Strukturwandel zu bewältigen, bedarf es innovativer Produkte, deren Bündelung zu Servicepaketen, eines Abbaus des Investitionsstaus, der Fusion regionaler Standortmarketingorganisationen sowie einer klaren Profilbildung der verschiedenen Destinationen. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig in weiten Teilen des Berggebietes. Daher ist der Erfolg der Branche auch Voraussetzung für dessen wirtschaftliche, soziale und demografische Stabilität.
Hingegen relativieren sich die Bedenken zur ökologischen Nachhaltigkeit des klassischen Wintertourismus bei genauerem Hinsehen: Die Ökobilanz von Konkurrenzprodukten wie Flugreisen in sonnige Destinationen ist häufig schlechter. Zudem sind die Zeiten des exzessiven Zweitwohnungsbaus und der grossen Skigebietserweiterungen vorbei, und der sanftere Sommertourismus gewinnt in den Bergen an Bedeutung.
Buchbeitrag für: Nachhaltige Entwicklung im Tourismus: die Luzerner Perspektive /Martin Barth und Roger Wehrli (Hrsg.)