Anlässlich der Feier zum 1. August in der Aargauer Gemeinde Neuenhof brachte Peter Grünenfelder dreierlei Gedanken zum Ausdruck: allgemeine Dankbarkeit, berechtigten Stolz und kritische Reflexion.

Er erinnerte in seiner Festrede daran, dass alleine die Tatsache, dass die Schweizer ihren Nationalfeiertag in diesen Zeiten der Unsicherheit selbstbestimmt und frei begehen können, Grund für Dankbarkeit sei. Der Begriff der Freiheit sei bis heute handlungsleitend für das Land und der Nationalfeiertag quasi ein Versprechen, dass sich die Schweizer weiterhin für die Freiheit einsetzen werden.

Grünenfelder zitierte die Präambel der Bundesverfassung, um auf einen weiteren Pfeiler des Schweizer Erfolgsmodells aufmerksam zu machen: den inneren Zusammenhalt. Eine politische Konsenskultur, die keine Diskriminierung und Verunglimpfung von Andersdenkenden zulässt, sei ebenso wenig eine Selbstverständlichkeit wie das vielfältige Engagement der Bürger für ihr Gemeinwesen

Gleichzeitig warnte Grünenfelder auch vor zu viel Selbstzufriedenheit. Den Reichtum der Schweiz gäbe es nicht ohne ihre traditionelle Weltoffenheit, ohne die intensiven Handelsbeziehungen mit dem Ausland. Er hofft auf eine «Ära der Unbequemlichkeit». Für den Erhalt unseres Wohlstands brauche es eine breite Erneuerungsagenda. Die Maxime des Strebens nach besseren Wettbewerbslösungen, die etwas aus dem Bewusstsein verdrängt wurde, müsse wieder Oberhand gewinnen.