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Session I – Welche Rolle übernehmen die Hochschulen in der Entwicklung der Wissensgesellschaft?

Hochentwickelte Länder befinden sich in der Transformation zu einer Wissensgesellschaft. Die Fabrikation materieller Güter wird abgelöst durch eine Wertschöpfung, die aus der Herstellung von Wissen und dessen Anwendung entsteht. Informationstechnologien wirken dabei als Katalysatoren, die das Aufnehmen, Begreifen und Anwenden von Wissen beschleunigen. Bereits heute beruhen der Schweizer Wohlstand und der hohe Beschäftigungsgrad wesentlich auf wissensintensiven Branchen. Viele Beschäftigte sind in technologienahen oder akademischen Berufen tätig. Hochschulen werden damit zu zentralen Akteuren der wissensbasierten Wirtschaft.

  • Welche Aufgaben müssen sie in einer unbeständigen, unvorhersehbaren, komplexen und mehrdeutigen Welt übernehmen, damit der Wohlstand ausgebaut werden kann?
  • Wie sieht die Aufgabenteilung im Innovationsprozess zwischen Privaten und Hochschulen in Zukunft aus?
  • Wird der Elfenbeinturm weiterhin das Bild und den Erfolg der Hochschulen ausmachen? Oder werden es in Zukunft die erfolgreichen Spinoffs und aus Hochschulen hervorgegangen Unternehmer sein, welche die Qualität einer Bildungseinrichtung kennzeichnen?

Zeit: 9:00 -10:30

Session II – Wie präsentieren sich Hochschulen in einer globalisierten und digitalisierten Welt?

Angesichts der Globalisierung und neuer Informationstechnologien sind Hochschulen mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert. Altgediente Normen und Werte verlangen nach angepassten Strategien. Dabei stehen Bildungseinrichtungen im Spannungsfeld globaler Entwicklungen und nationaler Anforderungen. International vernetzt, sind sie Teil der grenzüberschreitenden Verzahnung des Wissenschaftssystems. Ähnlich der Weltwirtschaft ist auch der Hochschulraum globalisiert. Derweil werden Hochschulen über nationale Träger finanziert und müssen somit regionalen Ansprüchen gerecht werden. Nationale Gesetze bestimmen im Wesentlichen die Ausgangslage, unter der die Hochschulen grenzüberschreitend agieren können. Die Internationalisierung der Hochschulen steht in Teilen der Nationalisierung der Politik gegenüber. Hochschulen sehen sich entsprechend mit der Herausforderung konfrontiert, verschiedene Anforderungen in Einklang zu bringen.

  • Wie werden sich Hochschulen an die veränderten Ansprüche anpassen?
  • Welche Entwicklungen werden Hochschulen künftig beeinflussen?
  • Welche Akteure werden das internationale Hochschulsystem in Zukunft prägen?
  • Wie sieht die Zukunft der Lehre aus?

Zeit: 11:00 -12:30

Session III – Wo gibt es Handlungsbedarf für das Schweizer Hochschulsystem?

Weltweit nehmen Ausgaben für Bildung, Forschung und Innovation zu. Gemessen an den Studierendenzahlen gehört die Schweiz schon heute zu den Ländern, die am meisten für Hochschulbildung ausgeben. Ob der Ausbau allerdings immer zu höherer Qualität und Exzellenz führt, ist fraglich. Vielfach geben regionalpolitische Interessen den Ausschlag. So besteht die Hochschullandschaft heute aus nicht weniger als 38 Institutionen, die sich auf 80 Unterrichtsstandorte verteilen. Der überdurchschnittliche Anstieg der Hochschulausgaben steht jedoch zunehmend unter Druck. Wegen der Alterung der Gesellschaft ist mit massiven Mehrbelastungen der öffentlichen Haushalte zu rechnen. Gleichzeitig intensiviert sich der globale Wettbewerb unter den Spitzenuniversitäten. Für die Innovationskraft und den Wohlstand der Schweiz ist es entscheidend, dass der Hochschulraum seine internationale Position verteidigt und ausbaut.

  • Welche Reformen braucht es, damit der Schweizer Hochschulraum prosperieren kann?

Zeit: 13:15 -14:45

Session IV – Wie machen wir das heutige Hochschulsystem fit für die Zukunft?

Das Primat der Berufslehre mit einer tiefen Maturitätsquote hat die Schweiz vor Massenuniversitäten und Akademikerproletariat bewahrt. Dabei eröffnet die gymnasiale Maturität dank der Studienwahlfreiheit fast alle Möglichkeiten. Eine Besonderheit des Schweizer Hochschulraumes ist die aussergewöhnliche Durchlässigkeit im System, die auch nach einer Lehre den Weg an eine Hochschule erlaubt. Die Universitäten sind international bestens vernetzt und profitieren von einem Bottom-up-Ansatz in der Forschung. Internationale Rankings bestätigen die hohe Qualität der tertiären Bildungsinstitutionen. Laut THE-Ranking beherbergt die Schweiz mit der ETH Zürich die beste kontinentaleuropäische Hochschule sowie fünf weitere Universitäten unter den weltweit besten 150. Beinahe 40% aller Studierenden in der Schweiz besuchen eine dieser «Weltklasse-Hochschulen». Verschiedene Indikatoren, wie die Jugendarbeitslosigkeit oder Einstiegslöhne der Hochschulabsolventen, stellen den Hochschulen ebenfalls ein solides Zeugnis aus. Die Ausbildung ist jedoch mit steigenden Anforderungen konfrontiert. Spitzenforschung wird immer teurer. Derweil intensiviert sich der Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Öffentliche Mittel für die Hochschulen werden vermehrt durch andere Staatsaufgaben konkurrenziert, und politische Vorlagen erschweren den Zugang zu ausländischen Talenten oder Forschungsförderung.

  • Wie lange kann sich die Schweiz ihre Spitzenuniversitäten noch leisten?
  • Welche Massnahmen braucht es, um die gute Ausgangslage zu erhalten?

Zeit: 15:15 -17:00

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