Die Alterung der Gesellschaft gehört zu den grossen Herausforderungen der nächsten Jahre. Professorin Heidi Schelbert hat zwei aktuelle Studien zu diesem Thema reflektiert. Die «Arbeit in der alternden Gesellschaft» von der Zürcher Kantonalbank und «Arbeit und Karriere: Wie es nach 5o weitergeht» von Avenir Suisse. In ihren Schlussfolgerungen plädiert die Autorin für die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen durch Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Schwierigkeiten einer alternden Gesellschaft könnten vor allem durch hervorragend qualifiziertes Humankapital bewältigt werden. Neben einer aktiven Bildungspolitik und Investitionen in die Forschung sollten Wirtschaft und Gesellschaft auch die geltenden Rollenschemata überwinden und das weibliche Fähigkeitspotenzial besser ausschöpfen. Nicht nur Frauen, sondern auch ältere Arbeitnehmer könnten durch flexiblere Arbeitszeiten und Rahmenbedingungen länger im Erwerbsprozess gehalten werden. Schliesslich seien auch sämtliche Regulierungen, die eine Verlängerung der Arbeitszeit verunmöglichen, zu eliminieren.
Arbeit für Ältere – was richtet der Markt, was soll der Staat?
Reflexionen zu zwei Studien von der Zürcher Kantonalbank und Avenir Suisse