Die dritte Ausgabe des «D-A-CH-Reform­barometer» zeigt, dass der reform­politische Wille in der Schweiz etwas zugenommen hat, während Deutschland Reformstillstand verzeichnet und Österreich gar Rückschläge. Das «D-A-CH-Reform­barometer» wird gemeinsam vom Institut der Deutschen Wirtschaft, von der Wirtschaftskammer Österreich und Avenir Suisse präsentiert. Es erfasst und bewertet seit September 2002 Reformen in den Bereichen Arbeitsmarkt­politik, Sozialpolitik sowie Finanz- und Steuerpolitik dieser drei Länder.

Wiesen Deutschland und Österreich bisher eine aktivere Reformpolitik auf, hat die Schweiz im letzten Jahr einen stetigen Kurs verfolgt. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die Reformen in der Invaliden-versicherung, die Neugestaltung des Finanzausgleichs sowie eine konsequente Haushaltspolitik. Insgesamt aber wird der aktuelle Aufschwung in keinem der Länder genutzt, um wichtige strukturelle Reformen voranzubringen. Im Konjunkturhoch herrscht ein Reformtief. Die demographische Alterung und die voranschreitende Globalisierung verändern die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nachhaltig. Sollen auch in Zukunft Wohlstand und Wachstum gesichert werden, sind Anpassungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen notwendig.