Das «D A CH-Reformbarometer», das jährlich vom Institut der Deutschen Wirtschaft, von der Wirtschaftskammer Österreich und von Avenir Suisse präsentiert wird, steht dieses Mal im Zeichen der Haushaltskonsolidierung. In allen drei Ländern verlief die wirtschaftliche Entwicklung deutlich günstiger als erwartet. Die Regierungen stehen nun vor der Aufgabe, die positiven wirtschaftlichen Tendenzen mit weiteren Reformen abzusichern und die zum Teil hohen Verschuldungen der Staatshaushalte abzubauen.

Das «D A CH-Reformbarometer» bewertet seit September 2002 die Reformpolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Bereichen Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik sowie Steuer- und Finanzpolitik. Ende September 2010 hatte die Schweiz einen Punkteendstand von 114,4 Punkten, Österreich von 113,1 und Deutschland von 108,1 Punkten. Die Schweizer Reformdynamik hat sich in der Periode von Oktober 2009 bis September 2010 gegenüber dem Vorjahr deutlich verstärkt; die Schweiz liegt hinter Österreich auf dem zweiten Platz. Deutschlands Reformelan weist dieses Jahr gar eine negative Dynamik auf.