Immer mehr Leute werden immer älter. Weil parallel zur steigenden Lebenserwartung die Geburtenraten rückläufig sind, wird sich das Verhältnis zwischen älterer und jüngerer Generation in Zukunft weiter verschieben. Im Gesundheitswesen findet heute eine Umverteilung von den unter 60-Jährigen zu den über 60-Jährigen statt, die jährlich rund 4 Milliarden Franken beträgt. Das System der obligatorischen Krankenversicherung bietet in seiner gegenwärtigen Ausgestaltung kaum Anreize, Leistungen sparsam zu nutzen oder kostengünstig anzubieten. Hinzu kommt der medizinisch-technologische Fortschritt. Dass diese bekannten Kostentreiber bei der älteren Generation deutlich stärker zu Buch schlagen, ist statistisch erwiesen. Sofern die Politik nicht Gegensteuer gibt, wird der Umverteilungsbetrag von den Jungen zu den Älteren auf 10 Milliarden Franken im Jahr 2030 ansteigen.

In der vorliegenden Publikation plädiert Avenir Suisse für Reformen, die dazu führen, dass sich die älteren Jahrgänge stärker an ihren steigenden Gesundheitskosten beteiligen. Ohne solche Reformen wird die Solidarität zwischen den Generationen auch im Gesundheitswesen ernsthaft aufs Spiel gesetzt.