Moderne Gesellschaften sind ohne Arbeitsteilung nicht denkbar – das hat bereits Adam Smith in seiner «Theorie der unsichtbaren Hand» festgestellt. Joseph Schumpeter und F.A. Hayek haben diesen Gedanken mit ihren Konzepten der «schöpferischen Zerstörung» und der «spontanen Ordnung» weiterentwickelt.
Eine sehr eindrückliche und einfache Erklärung dieser Zusammenhänge lieferte der US- Ökonom Leonard Read 1956 mit seinem Aufsatz «I, pencil». Wie der Titel schon verrät, philosophiert darin ein Bleistift über seine Existenz. Wenn er zu Beginn feststellt, dass «keine einzige Person auf dieser Erde weiss, wie man mich herstellt» stutzt man zuerst als Leser – und doch wird einem bald klar, dass er recht hat: Der Produktionsprozess eines Bleistifts ist unglaublich komplex, wenn man alle Menschen und Arbeitsschritte vom Fällen des ersten Baumes bis zur abschliessenden Qualitätskontrolle in der Fabrik nachzuvollziehen versucht. Die persönliche Schlussfolgerung des Bleistifts: Da es offensichtlich keinen menschlichen Masterplan gibt, der ihn entworfen hat, sei er – genauso wie die Bäume im Wald – göttlichen Ursprungs. Sein Ratschlag: «Lasst alle kreativen Energien unbehindert».
Sehen Sie hier das Video von «I, pencil – The Movie», produziert durch das Competitive Enterprise Institute:
Ökonomie kommt oft kompliziert daher. Dabei gibt es auch andere Wege, um wirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären. Für unsere Sommerreihe «Ökonomie einmal anders» haben wir auf Youtube nach guten und unterhaltsamen Videos gesucht – mit diesem Beitrag geht sie nun zu Ende.