Die wirtschaftlichen Schäden infolge der Coronakrise haben erhebliche Konsequenzen auf unsere Sozialwerke: Einerseits sinkt die Lohnsumme (und damit die Lohnbeiträge), anderseits gehen die Steuereinnahmen des Bundes und der Kantone zurück, weshalb wichtige Finanzierungsquellen der Sozialversicherungen unter Druck geraten. Dazu schiessen die Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung (ALV) und die Staatsverschuldung in die Höhe. Zwar sind die Kurzarbeitsentschädigungen und die Taggelder der Arbeitslosenversicherung (ALV) der Beitragspflicht der Alters- und Invalidenversicherungen (AHV und IV), der Erwerbsersatzordnung (EO) und zum Teil der beruflichen Vorsorge (BVG) unterstellt. Dadurch sind 60% bis 75% der Einnahmenrückgänge dieser Sozialwerke im Jahr 2020 gesichert. Trotzdem werden AHV und BVG weiter in Schieflage geraten, denn ihre leicht reduzierten Ausgaben während der Pandemie können den Einnahmenrückgang nicht kompensieren. Deshalb ist bei den Reformen der ersten und zweiten Säule auf Rentenerhöhungen oder grosszügige Entschädigungen für die Übergangsgenerationen zu verzichten.
Finanzierbare Sozialpolitik
Sozialwerke im Corona-Stresstest
Analyse Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Schweizer Sozialversicherungen
Die Analyse «Sozialwerke im Corona-Stresstest» gibt einen umfassenden Überblick, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die einzelnen Schweizer Sozialversicherungen hat. Klar ist heute schon: Aufgrund der milliardenschweren Belastungen ist ein Ausbau keineswegs angebracht. Vielmehr geht es darum, nach der Wiedereröffnung der Wirtschaft die Sondermassnahmen der ALV und der EO, die in der Krise aufgrund staatlich verordneter Schliessungen eingeführt wurden, sukzessiv wieder aufzuheben.
Die Analyse «Sozialwerke im Corona-Stresstest» gibt einen umfassenden Überblick, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die einzelnen Schweizer Sozialversicherungen hat. Klar ist heute schon: Aufgrund der milliardenschweren Belastungen ist ein Ausbau keineswegs angebracht. Vielmehr geht es darum, nach der Wiedereröffnung der Wirtschaft die Sondermassnahmen der ALV und der EO, die in der Krise aufgrund staatlich verordneter Schliessungen eingeführt wurden, sukzessiv wieder aufzuheben.
Die Avenir-Suisse-Prosperitätstreiber

Dr. Jérôme Cosandey ist seit dem 1. September 2018 Directeur romand von Avenir Suisse. Er setzt sich zudem als Forschungsleiter Tragbare Sozialpolitik vorwiegend mit der Altersvorsorge, Gesundheitspolitik sowie mit dem Generationenvertrag auseinander. Nach seiner Promotion an der ETH war er mehrere Jahre als Strategieberater bei The Boston Consulting Group, danach bei der UBS tätig, bevor er 2011 zu Avenir Suisse stiess. Er hält zudem einen Master der Universität Genf in internationaler Wirtschaftsgeschichte.
Altersvorsorge
Demografie
Gesundheitswesen

Darius Farman ist seit April 2019 als Researcher Romandie und Finanzierbare Sozialpolitik bei Avenir Suisse tätig. Zuvor arbeitete er bei der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) in Brüssel sowie beim ETH Center for Security Studies. Er absolvierte einen Master in vergleichenden und internationalen Studien an der ETH Zürich und einen Master in EU-Politik am College of Europe in Brügge.

Sarah Neuenschwander ist seit Dezember 2019 bei Avenir Suisse als Researcherin im Bereich Finanzierbare Sozialpolitik tätig. Zuvor arbeitete sie u.a. im Kommunikationsbereich an der London School of Economics sowie in der Direktion für europäische Angelegenheiten (EDA). Nach den Bachelorstudien in Übersetzen an der ZHAW sowie in Internationale Beziehungen an der Universität Genf absolvierte sie einen Master in Internationaler Wirtschaftspolitik an der London School of Economics.