Mit der wachsenden Nachfrage nach Strom und der Stillegung von Kernkraftwerken drohen der Schweiz Engpässe bei der Elektrizitätsversorgung. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der europäische Kontext, denn die Schweiz ist keine Strominsel. Das Land ist während fast der Hälfte des Jahres auf Importe angewiesen, und ausserdem entwickeln sich die hiesigen Strom-Grosshandelpreise zunehmend im Gleichklang mit den europäischen. Neue Kohlkraftwerke in Europa, ein deutscher Ausstieg aus der Kernenergie oder eine italienischer Wiedereinstieg haben direkte Konsequenzen für Preise und Versorgungssicherheit in der Schweiz.
Unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien gibt die vorliegende Analyse einer Strategie, die für die Schweiz auf neue Kernkraftwerke setzt, den Vorzug. Neue erneuerbare Energien, Importe aber auch Gas- und Dampfturbinenkraftwerke wären dagegen sehr kostspielige Alternativen.
Um den Handel zu vereinfachen, muss der Schweizer Strommarkt effizienter in Europa integriert werden. Mit den zunehmenden Risiken an den Strommärkten sollte auch über die Privatisierung der Schweizer Verbundunternehmen nachgedacht werden. Gewinnerwirtschaftung unter den Risiken eines liberalisierten Marktes ist nicht Sache der Kantone, sondern privater Investoren.