Was ist der wirtschaftliche Wert der Bilateralen? Wo stünde die Schweiz, wenn sie 2002 nicht ihre Beziehungen zur EU geregelt hätte? Welche ökonomische Bedeutung hat der bilaterale Weg für den Werkplatz, den Unternehmensstandort und die Arbeitsplätze in der Schweiz? Und inwiefern braucht es jetzt das Rahmenabkommen? Am Ökonomen-Hearing in Bern äusserten sich wichtige Expertenstimmen der Schweizer Wirtschaft zu diesen Fragen: Nach einem Einführungsvotum von Avenir-Suisse-Direktor Peter Grünenfelder referierten und diskutierten unter der Leitung von Peter Fischer (Leiter Wirtschaftsredaktion NZZ), René Buholzer (Geschäftsführer Interpharma), Patrick Dümmler (Forschungsleiter Avenir Suisse), Michael Frank (Direktor VSE), Thomas Hafen (CEO Bühlmann Laboratories AG), Jean-Philippe Kohl (Vizedirektor und Leiter Wirtschaftspolitik Swissmem), Rudolf Minsch (Chefökonom Economiesuisse), Eric Scheidegger (Leiter Direktion für Wirtschaftspolitik Seco) und Jan-Egbert Sturm (Direktor KOF). Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen herrschte ein weitgehender Konsens unter den Experten. Der Zugang zum EU-Binnenmarkt, zu Fachkräften und zum europäischen Hochschulraum ist von enormer Bedeutung für den Werkplatz Schweiz. Ein Stillstand wäre de facto ein Rückschritt. Nach dem zweistündigen Hearing kam Peter Fischer zu folgender Folgerung: Die ökonomische Integration in den europäischen Binnenmarkt ist essentiell für die wertschöpfungsintensive Schweiz, die bilateralen Verträge sind dementsprechend aus wirtschaftlicher Sicht nicht einfach eine quantité négligeable und das zur Zeit diskutierte Rahmenabkommen ist ein entscheidendes Abkommen.
Hier finden Sie die Präsentationen des Ökonomen-Hearings.