In den letzten 20 Jahren hat der Schweizer Mittelstand relativ zur Ober- und Unterschicht an Boden verloren. Die mittleren Löhne sind zwar real gestiegen, aber weniger stark als hohe und tiefe Gehälter. Dem Mittelstand fällt es zunehmend schwer, sich nach unten abzugrenzen sowie aufzusteigen. Dieser Positionsverlust ist eine zentrale Ursache für die Unzufriedenheit im Mittelstand.

Ein Grund für die Schwächung des Mittelstands ist, dass auf dem Arbeitsmarkt weniger mittlere, dafür aber mehr höhere und niedrige Qualifikationen nachgefragt werden. Ein Lehrabschluss sichert die Position in der Mitte der Gesellschaft nicht mehr automatisch. Entsprechend hat sich das Lohngefüge in den letzten 20 Jahren verschoben.

Ein weiterer Grund für die Verunsicherung ergibt sich aus der Staatstätigkeit. Der Staat pflügt über unkoordinierte Steuern, Tarife und Transfers die Einkommensverteilung um, wobei sich die Umverteilung für den Mittelstand oft als Nullsummenspiel erweist.

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