Neben Weihnachten gilt der Samichlaustag als Höhepunkt des Dezembers. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Sack des Mannes mit der roten Kutte: Er ist für viele Schweizer Kinder gleichzeitig Verheissung wie auch Mahnung. Denn prall gefüllt mit Mandarinen, Wal- und Erdnüssen, Lebkuchen, Schokolade und Guetzli verspricht er viele Stunden des Naschens. Gleichzeitig sind sich die Kinder nie ganz sicher, ob der Samichlaus nach Verteilung der Gaben nicht das eine oder andere in den Sack packt und mitnimmt.

Sicher ist hingegen, dass der Inhalt des Chlaussacks mehrheitlich ausländischer Herkunft ist. Schon längst ist der Alte mit dem Rauschebart ein internationaler Einkäufer – die Nachfrage der Kinder nach Süssigkeiten lässt ihn weltweit nach geeigneten Gaben suchen. Ohne die vielfältigen Handelsbeziehungen des Schweizer Samichlauses würde manches Kinderstrahlen am 6. Dezember ausbleiben.

Dass Handel aber keine Einbahnstrasse ist, und sich auch Kinder im Ausland an Produkten aus der Schweiz erfreuen dürften, zeigt die Handelsstatistik mit Chlaussäcken eindrücklich. Es findet ein reger grenzüberschreitender Austausch mit den Gaben statt, wobei sich die Schweiz relativ einseitig auf Schokolade und etwas Guetzli spezialisiert hat.

 

Das Ausland füllt unsere Chlaussäcke im Gegenzug mit Mandarinen, Nüssen, Lebkuchen sowie ebenfalls mit Schokolade und Gebäck. Der Appetit der Kinder scheint in den letzten zehn Jahren gewachsen zu sein – auf jeden Fall werden gut 28% mehr Waren importiert, die sich für Chlaussäcke eignen.

Einen frohen Samichlaustag miteinander! (ETH Bibliothek Zürich, Bildarchiv)

Internationaler Handel schafft – nicht nur am Samichlaustag – Zufriedenheit in den Gesichtern von kleinen wie auch grossen Kindern. Den Rahmenbedingungen für Handel Sorge zu tragen, ist gerade für die Schweiz essenziell – daran ist auch nach der Weihnachtszeit zu denken.