Während sehr kurzfristig Deflationssorgen in der Schweiz dominieren, wird übersehen, dass die expansive Geld- und Fiskalpolitik sowohl in der Schweiz wie auch in den wichtigsten ausländischen Märkten der Schweiz ein hohes Inflationspotenzial birgt. Da die Geldpolitik mit einer längeren Verzögerung wirkt, ist bereits jetzt darüber nachzudenken, wie dieses Inflationspotenzial eingedämmt werden kann.
Inflation führt zu Effizienzverlusten und unerwünschten Umverteilungswirkungen. In der gegenwärtigen Ausgangslage kommt erschwerend hinzu, dass sowohl die Staaten wie auch weitere wichtige Akteure hinsichtlich einer Inflationierung der Schulden gleichgerichtete Interessen haben. Hingegen haben die potenziell Inflationsgeschädigten keine eigene Lobby. Das vorliegende Policy Paper plädiert deshalb dafür, dass die potenziellen Opfer der Inflation während den zu erwartenden heftigen Auseinandersetzungen um die «richtige» Geldpolitik ihre Stimme erheben, damit die Akzeptanz der Geldpolitik weniger asymmetrisch wird.