Der Kanton Aargau steht nun seit fast zehn Jahren unangefochten auf dem ersten Platz des Avenir-Suisse-Freiheitsindexes. Er hält sich bei neuen Regulierungen und Einschränkungen der Freiheit traditionell stark zurück und ermöglicht damit seinen Bürgern und Bürgerinnen das schweizweit höchste Mass an Freiheit. Neben der Beständigkeit des Kantons Aargau auf dem ersten Platz gibt es aber auch dieses Jahr einiges an Bewegung im Freiheitsindex.

Grosse Fortschritte in der Spitzengruppe

So haben sich einige Kantone dieses Jahr erfreulich stark in Richtung Freiheit bewegt. Insbesondere das Wallis konnte sich im Freiheitsindex um rekordverdächtige sieben Ränge verbessern. Grund hierfür ist unter anderem, dass es dem Kanton Wallis gelungen ist – entgegen dem schweizweiten Trend –, die Anzahl der öffentlichen Angestellten abzubauen.

In vielen Kantonen hat in der neusten Vergleichsperiode die Gesundheit der Kantonsfinanzen gelitten. Über alle Kantone hinweg betrachtet, verschlechterte sich der entsprechende Indikator schweizweit spürbar. Eine erfreuliche Ausnahme davon ist der Kanton Zürich. Er hat grosse Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich erzielt und konnte dieses Jahr im ökonomischen Subindex auf den zweiten Platz vorrücken. Auch bei anderen ökonomischen Indikatoren erhält der bevölkerungsreichste Schweizer Kanton Bestnoten. Hintergründe zur Zürcher Erfolgsgeschichte erfahren Sie in unserem Podcast mit dem Zürcher Finanzdirektor, Regierungsrat Ernst Stocker.

Die Schlusslichter treten auf der Stelle

Kaum Bewegung lässt sich auf den hinteren Rängen des Freiheitsindexes beobachten. Während im Vorjahr die Kantone in Sachen Freiheit insgesamt noch etwas näher zueinander rückten, hat sich der Graben dieses Jahr wieder vergrössert. Die Kantone am Schluss des Ranking treten an Ort, während die Spitzengruppe ihren Abstand ausgebaut hat. Der Kanton Genf, der seit Einführung des Indexes auf dem letzten Rang liegt, hat dieses Jahr sogar noch weitere Punkte verloren. Aber auch in der Innerschweiz manifestiert sich freiheitliches Aufholpotenzial. So haben der Kanton Uri und der Kanton Zug insbesondere im zivilen Subindex noch viel freie Luft nach oben.

Der Röstigraben n’existe pas

Ein «Röstigraben» ist im Freiheitsindex nicht zu festzustellen. Das Verständnis von Freiheit und das Bestreben, diese hochzuhalten, scheint über die Sprachgrenzen hinaus zu wirken. Sowohl Kantone aus der Romandie als auch aus der Deutschschweiz sind jeweils im ökonomischen und zivilen Subindex auf den ersten und auf den letzten Plätzen anzutreffen.

Der Avenir-Suisse-Freiheitsindex ist eine interaktive Online-Publikation. Sie erlaubt es beispielsweise, einzelne Kantone miteinander zu vergleichen oder durch Berücksichtigung bzw. Nicht-Berücksichtigung einzelner Indikatoren einen persönlichen Freiheitsindex zu erstellen.

Download-Links zu den einzelnen Kantonsauswertungen inkl. Grafiken (pdf)

Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Basel-Landschaft (D) / Bâle-Campagne (F), Basel-Stadt (D) / Bâle-Ville (F), Bern (D) / Berne (F), Freiburg (D) / Fribourg (F), Genève (F), Glarus, Graubünden, Jura (F), Luzern, Neuchâtel (F), Nidwalden, Obwalden, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Tessin (D) / Ticino (I), Thurgau, Uri, Vaud (F), Wallis (D) / Valais (F), Zug, Zürich (D) / Zurich (F).