Der Anteil der Migranten in der Schweiz liegt höher als in klassischen Einwanderungsländern wie Kanada und ist gar doppelt so hoch wie in den USA. Seit Jahrzehnten wird über die «Fremdarbeiter» oder Asylanten und deren Integration debattiert. Umso erstaunlicher ist es, dass die Neue Zuwanderung hoch und höchst qualifizierter Menschen aus Nord- und Westeuropa viel weniger ins öffentliche Bewusstsein gedrungen ist. Die grundlegende Verschiebung der Zuwanderungsstruktur ist Folge der migrationspolitischen Reformen der letzten Jahre, insbesondere der Personenfreizügigkeit mit der EU.

Die Neue Zuwanderung hat sich zu einem wichtigen Wachstumsmotor entwickelt, von welchem die einheimische Bevölkerung stark profitiert. Trotzdem weckt sie auch Ängste und Ressentiments – insbesondere in der Schweizer Mittelschicht, die sich mit einer neuen Konkurrenz konfrontiert sieht. Der Sammelband beschreibt zum ersten Mal diese Neue Zuwanderung unter wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Aspekten. Namhafte Experten und engagierte Beobachter diskutieren die Chancen und Risiken der neuen Migration und die Position der Schweiz im internationalen Wettbewerb um Talente.