Im Hinblick auf die bevorstehende Marktöffnung untersucht der Beitrag die Wirkungen der bestehenden, vor allem staatlich geprägten Eignerstrukturen im Elektrizitätsmarkt. Dabei zeigt sich, dass die engen Verflechtungen zwischen den Marktakteuren, insbesondere zwischen den Verbundunternehmen als Produzenten und der Netzbetreiberin Swissgrid, Hindernisse für einen effektiven Wettbewerb sind. Die Liberalisierung stellt jedoch keinen Selbstzweck dar, vielmehr werden davon Wachstumswirkungen für die Gesamtwirtschaft erwartet. Eine Stärkung des Wettbewerbs setzt ein grösseres Engagement von privaten, unabhängigen Akteuren im Elektrizitätsmarkt voraus – entweder auf Seiten der Verbundunternehmen oder der Netzgesellschaft oder bei beiden. In jedem Fall müsste mit der Liberalisierung ein Rückzug der Kantone aus der Elektrizitätswirtschaft einhergehen.