Angesichts des demografischen Wandels müssen Deutschland, Österreich und die Schweiz ihre Zuwanderungspolitik neu ausrichten. Das geht aus der Studie hervor, die im Rahmen des traditionellen Dreiländertreffens des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, der österreichischen Industriellenvereinigung und Avenir Suisse entstanden ist. Zwar haben alle drei Länder – und besonders die Schweiz – in der Vergangenheit von der Arbeitskräftezuwanderung aus EU-Staaten profitiert.

Aufgrund der Schrumpfung des einheimischen Arbeitskräftepotenzials und der eintretenden Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation dürfte die Zahl der wanderungsbereiten EU-Bürger zurückgehen. Auch die starke Flüchtlingszuwanderung der vergangenen Jahre deckt den Bedarf auf dem Arbeitsmarkt nicht, da die meisten Flüchtlinge – nach europäischen Standards – nur geringqualifiziert sind und kaum Sprachkenntnisse mitbringen.

Die Schweiz sollte den Arbeitsmarktzugang für vorläufig aufgenommene Asylsuchende verbessern. Dazu gehört, dass das Potenzial einer Nachbildung über die Berufslehre verstärkt genutzt wird. Im Weiteren sollten die Kontingente für Drittstaatenangehörige erhöht und die administrativen Hindernisse für deren Anstellung gesenkt werden. Studierenden aus Drittstaaten sollte die Möglichkeit eröffnet werden, auf dem Schweizer Arbeitsmarkt eine Stelle anzutreten.