Die Wirtschaft und ihre Unternehmen sind zentral für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Schweiz. Doch die öffentliche, politische und mediale Wahrnehmung über ihre Rolle und Bedeutung differiert, entsprechend verbreitet sind Zerrbilder über unternehmerische Leistungen. Im Gegenwind stehen insbesondere international tätige Unternehmen, die «Multis». Ein aktueller direkt-demokratischer Ausfluss dieser Stimmungslage war die Abstimmung über die Konzernverantwortungsinitiative, die im November 2020 äusserst knapp verworfen wurde.
Müssen sich Unternehmensverantwortliche wieder mehr in den öffentlichen und politischen Diskurs einbringen, um den politischen Entscheidungsträgern die Wirkung der erodierenden Rahmenbedingungen für den hiesigen Wirtschaftsstandort bewusst zu machen? Braucht es ein grösseres persönliches Engagement der Wirtschaftsführer auch in der Milizpolitik? Welche Rolle spielen private und staatlich finanzierte Medien im öffentlichen Diskurs?
Nach einer Begrüssung durch Peter Grünenfelder hält Marco Salvi, Autor des Buches «Unverantwortlich? Rolle und Wahrnehmung des Schweizer Unternehmertums in Zeiten des Umbruchs», ein Input-Referat. Unter der Leitung von Christina Neuhaus, Inlandchefin der NZZ, diskutieren Andreas Burckhardt, Verwaltungsratspräsident Baloise Group und ehemaliger Grossratspräsident des Kantons Basel-Stadt, sowie Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident der Julius Bär Gruppe.