Mit der Vollendung der Transjurane (A16) und der Autobahn im oberen Rhonetal (A9) wurde bzw. wird das schweizerische Nationalstrassennetz komplettiert. Die Investitionen in diese beiden Autobahnabschnitte erfolg(t)en jedoch stärker nach regionalpolitischen Kriterien als nach Bedarf – der Bau zusätzlicher Spuren an den notorisch überlasteten Autobahnen der grossen Agglomerationen hätte einen deutlich höheren Zusatznutzen als der durchgehende Bau richtungsgetrennter Autobahnen in dünnbesiedeltem Gebiet. Und vor allem war und ist dieser aufgrund der komplexen Topografie auch noch wahnsinnig teuer: 6,5 Mrd. Fr. kosteten die 84 km der Transjurane: macht 77’400 Fr. pro Meter! Auf 2,3 Mrd. Fr. werden die Kosten der 31 km im Rhonetal geschätzt – auch das wären horrende 74’200 Fr. pro Meter.

Derweil sind für die Beseitigung von Engpässen auf dem restlichen Nationalstrassennetz bis im Jahr 2030 gesamthaft nur 13,5 Mrd. Fr., also 7300 Fr. pro Meter, vorgesehen.

Dieser Beitrag ist erstmals ein einem Dossier zum Thema «Staatsschulden und Infrastruktur» in der Zeitschrift «Schweizer Monat» erschienen.