Die Universitäten Genf, Lausanne und die EPFL vereinigen rund einen Drittel aller Studentinnen und Studenten, die an einer universitären Hochschule in der Schweiz immatrikuliert sind. Der Arc lémanique hat in den vergangenen Jahren als Hochschulregion an Beliebtheit gewonnen und liegt punkto Wachstum der Studentenzahlen an der Spitze. Dabei vermag insbesondere die global bestens vernetzte EPFL zu punkten, wo rund 50% aller Studierenden eine ausländische Vorbildung aufweisen (ETHZ: 33%).

Auch in der Forschung sticht die Region heraus. Nimmt man die Drittmittel, die im Arc lémanique zwischen 2010 und 2017 akquiriert wurden, übertrifft sie die anderen Standorte mit einem Anteil am Gesamtvolumen von 34%.

Viele EU-Projekte

Besonders deutlich zeigt sich die herausragende Forschungsqualität in der Fähigkeit, Gelder aus EU-Programmen zu gewinnen. Nicht weniger als 43% aller EU-Fördermittel, die zwischen 2010 und 2017 an Schweizer Institutionen gingen, flossen in den Arc lémanique.

Setzt man diese EU-Forschungsgelder in Beziehung zur Grundfinanzierung, erreicht das Hochschulcluster der Romandie das beste Verhältnis. Mit anderen Worten: Es gelingt diesen Bildungsinstitutionen besonders gut, sich im internationalen Wettbewerb durchzusetzen.

Ein weiteres Indiz für die Lebendigkeit und den Innovationsgrad ist der Umfang der Startup-Finanzierung. Laut dem Swiss Venture Capital Report wurde zwischen 2013 und 2017 fast die Hälfte des in der gesamten Schweiz erfassten Wagniskapitals in der Genfersee-Region platziert.

Namhafte Institutionen

Darüber hinaus tragen das Cern, die zahlreichen in Genf ansässigen internationalen Organisationen, das Wyss Center oder auch der Campus Biotech zur allgemeinen Dynamik bei. Internationalen Ruf geniessen ebenso die Kaderschmiede IMD oder die Ecole hôtelière de Lausanne (EHL).

Zwar beherbergten die ETHZ und die Universität Zürich die überwiegende Mehrheit der bisherigen Nobelpreisgewinner, die in der Schweiz forschten, der neueste Nobelpreisträger aber unterrichtet an der Universität Lausanne.

Dieser Beitrag wurde erstmals in der Publikation «Einzigartige Dynamik des Arc lémanique» publiziert.