Seit gut einem Jahrzehnt trägt die Schweiz die rote Laterne in der Wachstumsrangliste der OECD-Staaten – mit spürbaren Folgen. Einige EU-Länder sind bereits daran, die Schweiz wohlstandmässig zu überholen. Die Schweiz braucht eine Trendwende, nicht zuletzt, um den stark gewachsenen Sozialstaat weiter finanzieren zu können. Doch das verbreitete Gefühl eines immer noch hohen Wohlstands steht Reformen im Wege.

Dieses Buch ergründet die Ursachen der chronischen Wachstumsschwäche. Ausführliche Modellanalysen verweisen nicht nur auf teilweise überraschende wirtschaftspolitische Defizite, sondern auch auf Schwachstellen im politischen System. Konkordanzregierung und Konsenszwang tragen im Rahmen der real existierenden direkten Demokratie von heute zu einer inkonsistenten Politik bei. Hohe Partizipation nicht nur der Bürger, sondern auch verschiedener staatlicher und privater Interessenorganisationen schafft unklare Verantwortlichkeiten für das Ganze. Allzu oft enden Reformversuche da, wo sie angefangen haben: im Status quo.Die Autoren präsentieren deshalb nicht nur einen Katalog mit konkreten wirtschaftspolitischen Vorschlägen, sondern diskutieren auch ausführlich die institutionellen Rahmenbedingungen und deren mögliche Reform.