Erneuerbare Energien
Wasserkraft, die Solar- und die Windenergie sowie Energie aus Biomasse (z. B. Holz), Geothermie und Umgebungswärme
Erneuerbare Energien haben – im Unterschied zu fossilen Energiequellen –, die Eigenschaft, sich relativ schnell zu regenerieren (daher auch regenerative Energien) und sind damit nicht endlich. Zu den Erneuerbaren zählen die Wasserkraft, die Solar- und die Windenergie sowie Energie aus Biomasse (z. B. Holz), Geothermie und Umgebungswärme (Wärmepumpen). Nebst einer Erhöhung der Energieeffizienz gilt die Substitution fossiler durch erneuerbare Energien als wichtigster Pfeiler der Energiewende. Der Anteil an regenerativen Energien am schweizerischen Endenergie-Verbrauch betrug im Jahr 2013 21,1%. Bei der Stromproduktion beträgt der Anteil Erneuerbarer, vor allem dank der Wasserkraft, 60% (BFE, 2014).
Viel Energie für wenig Strategie
Podcast
Podcast mit Patrick Dümmler und Fabian Schnell über die Energiestrategie 2050
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Patrick Dümmler,
Fabian Schnell,
Nicole Dreyfus
Viel Energie für wenig Strategie
PodcastPodcast mit Patrick Dümmler und Fabian Schnell über die Energiestrategie 2050
Die Schweizer Strompolitik steht vor einer Wende. Bisher galt ein Mix aus 55% Wasserkraft, 40% Kernenergie und 5% Alternativstrom aus Sonne, Wind und Biomasse als Garant einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Versorgung. Doch wie soll die Zukunft der Schweizer Stromversorgung aussehen? Patrick Dümmler und Fabian Schnell nehmen im Podcast die Energiestrategie 2050 unter die Lupe.
Die Energiestrategie 2050 gilt in der Öffentlichkeit als Strom-Strategie – in Wahrheit umfasst sie jedoch noch diverse andere Bereiche. Angesprochen sind beispielsweise Fragen der Energieeffizienz oder der Forschung und Entwicklung. Viele Fragen stehen aufgrund dessen bis anhin unbeantwortet im Raum.
Trägt die Energiestrategie 2050 dazu bei, die Umweltbelastung in der Schweiz zu reduzieren? – Im Bereich Strom eher nicht. In der Schweiz ist die Stromproduktion nahezu zu 100% CO2-frei oder zumindest CO2-neutral. Allerdings muss Strom aus dem Ausland zugekauft werden. Die mehrheitlich aus Deutschland und Frankreich importierte Elektrizität stammt teilweise aus Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken. Damit die Umweltbilanz dadurch nicht zusätzlich belastet wird, hat sich europaweit ein Handel mit CO2-Zertifikaten etabliert.
Die Energiestrategie 2050 sieht ein Abschalten der Kernkraftwerke ohne Ersatz vor. Welchen Einfluss hat das auf den Forschungsstandort Schweiz? – Forschung im Wissen zu betreiben, dass die Ergebnisse zumindest im Inland nicht angewendet werden dürfen, ergibt wenig Sinn. Die Nuklearforschung wird in der Schweiz daher keine Rolle mehr spielen.
Wenn die Kernkraftwerke in absehbarer Zeit vom Netz gehen: Wie deckt dann die Schweiz ihren Strombedarf? – Die Energiestrategie verbietet neue Rahmenbewilligungen für Kernkraftwerke, diese Option verbaut sich die Schweiz also gegebenenfalls selbst. Falls die Schweiz nicht mehr Strom importieren will, müssen andere, wetterunabhängige Produktionsarten den Wegfall der Kernkraftwerke kompensieren. Eine Möglichkeit wären Gaskraftwerke. Diese produzieren allerdings viel CO2 und stehen damit im Widerspruch zur Klimapolitik.
Subventionen führen zu höheren Kosten und verzerren Investitionsentscheide. Wer wird zur Kasse gebeten? – Vorab die Konsumenten, insbesondere die privaten Haushalte, die heute ihren Stromversorger nicht frei wählen dürfen.
Für Avenir Suisse schont der bunte und wenig kohärente Mix aus Subventionen und Verboten weder die Umwelt noch das Portemonnaie der Stromkunden. Alles in allem vermissen Patrick Dümmler und Fabian Schnell bei der Energiestrategie 2050 vor allem eines: die Strategie.