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Podcast mit Jérôme Cosandey über sein Modell einer finanzierbaren Alterspflege
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Jérôme Cosandey,
Nicole Dreyfus
«Nichts machen ist keine Lösung»
PodcastPodcast mit Jérôme Cosandey über sein Modell einer finanzierbaren Alterspflege
Eine Steuererhöhung um 12 Prozent und eine Verdoppelung des Krankenkassen-Anteils: Durch die demografische Entwicklung und das Kostenwachstum drohen die finanziellen Belastungen für die Alterspflege aus dem Ruder zu laufen. Gelingt es nicht, diese Entwicklung zu stoppen, werden jüngere Generationen unverhältnismässig unter den Kosten für die Alterspflege leiden. Im Podcast skizziert Jérôme Cosandey, Forschungsleiter Sozialpolitik von Avenir Suisse, eine liberale Antwort auf die Herausforderungen der demografischen Verschiebungen.
Ziel des von Avenir Suisse vorgeschlagenen Finanzierungsmodells ist es, die Nutzniesser von Pflegeleistungen und diejenigen, die dafür aufkommen müssen, besser in Einklang zu bringen. Durch die Bildung eines Pflegekapitals mit einer obligatorischen Pflegeversicherung – beispielsweise ab 55 Jahren – sollen die Jüngeren entlastet werden. Das so angesparte, vererbbare Kapital eröffnet die Möglichkeit, das Geld im Pflegefall für seine individuellen Bedürfnisse zu verwenden – sei es stationär, ambulant oder für eine intermediäre Struktur. Der Staat kommt erst subsidiär in die Pflicht.
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In der Alterspflege sind dringend neue Denkmuster gefragt, betont Jérôme Cosandey im Podcast.
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Jérôme Cosandey,
Nicole Dreyfus
«Ambulant mit stationär»
PodcastIn der Alterspflege sind dringend neue Denkmuster gefragt, betont Jérôme Cosandey im Podcast.
Die Babyboomer stellen die Alterspyramide der Schweiz auf den Kopf. In den nächsten 20 Jahren wird die Zahl der über 80-Jährigen deutlich stärker wachsen als die der Erwerbstätigen. Die Organisation der Alterspflege – und die Sicherstellung ihrer Qualität – wird damit zu einer grossen Herausforderung.
Jérôme Cosandey betont in seinem Podcast, dass je nach Pflegebedarf und je nach persönlichem Umfeld ambulante Massnahmen nicht immer günstiger (und besser) seien als stationäre. Er plädiert für eine komplementäre Sichtweise in der Versorgungsplanung, die die Vielfalt der Angebote mehr als bisher berücksichtigt. Zum Beispiel können Tagesstrukturen einen sinnvollen Mittelweg zwischen ambulanter und stationärer Pflege bieten und den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen sowie deren Angehörigen entsprechen. Ein neues Leitmotiv «ambulant mit stationär» könnte auch dem grossen Informationsbedarf auf Seite der Betroffenen entgegenkommen.