Think dänk!
Christine König und Christian Müller von Intrinsic im Gespräch mit Avenir-Suisse-Bildungsexpertin Florence Mauli
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Florence Mauli,
Marc Lehmann
Neue Wege in der Ausbildung von Lehrpersonen
Think dänk!Christine König und Christian Müller von Intrinsic im Gespräch mit Avenir-Suisse-Bildungsexpertin Florence Mauli
Es fehlt an allen Ecken und Enden an Lehrkräften. Die Gründe sind vielfältig: demografischer Wandel, integrative Schule, zunehmende Bürokratisierung. Auch die Ausbildung von Lehrpersonen steht in Zeiten des Lehrkräftemangels im Fokus: Müssten Lehrerinnen und Lehrer künftig anders ausgebildet werden?
Intrinsic, ein privates Unternehmen für Bildungs-Innovationen, geht dabei neue Wege und hat ein Studium für sogenannte «Lernbegleiter» ins Leben gerufen – eine Art Prototyp für zukunftsträchtige Lehrerbildung. Daneben verfolgt Intrinsic weitere Initiativen, um sich mit «Lernen lernen» auseinanderzusetzen. Was sind die Stärken und Schwächen der verschiedenen Ausbildungsmodelle? Gibt es einen Markt für die Ausbildung von Lehrkräften? Und wie sieht die Zukunft der Bildung generell aus?
Darüber reden Christine König und Christian Müller, Co-Leiterin und -Leiter von Intrinsic, mit Avenir-Suisse-Forscherin und Bildungsfachfrau Florence Mauli.
Was wäre, wenn Ökonomen den Lehrplan bestimmen würden?
Eco on the Rocks
Gespräch zwischen Veronica Weisser und Michael Grampp
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Avenir Suisse
Was wäre, wenn Ökonomen den Lehrplan bestimmen würden?
Eco on the RocksGespräch zwischen Veronica Weisser und Michael Grampp
Wenn es um Schulpolitik geht, bleibt die ökonomische Perspektive oft aussen vor. Zu Unrecht! Gerade Ökonomen können wertvolle Inputs liefern, damit die investierten Ressourcen in Bildung effizienter eingesetzt werden und Schüler schliesslich besser für das Leben ausgerüstet sind.
In der neusten Folge von «Eco on the Rocks» diskutieren Veronica Weisser und Michael Grampp, was im Lehrplan fehlt: Wann sollen Fremdsprachen im Unterricht eingeführt werden? Kommt es mehr darauf an, den Schülern Unternehmer-Mentalität zu vermitteln, statt sie zu Angestellten zu erziehen? Und wie steht es um das Finanzwissen? Sollten Kinder in der Schule die Kunst des Verkaufens und des Investierens lernen? Am Ende gibt es auch nützliche Literaturtipps für kindgerechten Einstieg zum Thema «Geld».
Wirtschaft muss nicht trocken sein. Im Podcast «Eco on the Rocks» diskutieren Ökonominnen und Ökonomen aus der Schweiz über relevante Wirtschaftsthemen. In unterschiedlicher Formation treffen sich dafür jeweils Veronica Weisser (Ökonomin UBS), Peter Fischer (Chefökonom NZZ), Michael Grampp (Chefökonom Deloitte Schweiz) sowie Forscher von Avenir Suisse zum Gespräch. Bei ausgewählten Themen werden auch Gäste aus dem In- und Ausland eingeladen. «Eco on the Rocks» erscheint immer zur Feierabendzeit am ersten Donnerstag im Monat. Stay tuned – and cheers!
Podcast
Ein Gespräch über Weiterbildung und Arbeitsmarktchancen
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Valérie Müller,
Marco Salvi,
Matthias Ammann
Lebenslanges Lernen in Zeiten der Digitalisierung
PodcastEin Gespräch über Weiterbildung und Arbeitsmarktchancen
Welche Rolle spielt Weiterbildung heute in einer Berufskarriere? Und in welchem Verhältnis steht sie zur Erstausbildung? Was bedeutet das vielzitierte «lebenslange Lernen» z.B. für ältere Arbeitnehmer? Und welche Schlussfolgerungen kann man daraus für die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik in der Schweiz ziehen? Diese Fragen standen im Zentrum der kürzlich publizierten Studie: «Weiterbilden, aber gezielt: Antworten auf den Strukturwandel am Arbeitsmarkt»
Valerie Müller, Marco Salvi und Matthias Ammann stellen im Gespräch fest, dass einer fundierten Erstausbildung weiterhin eine zentrale Rolle zukommt, und es deshalb auch richtig ist, wenn der Staat den Fokus auf diese erste Ausbildungsphase setzt. Nicht zu unterschätzen ist auch das «informelle Lernen» direkt am Arbeitsplatz.
Zweifelsohne hat die Pandemie den Strukturwandel in der «Weiterbildungsbranche» beschleunigt: Aber auch wenn die digitalen Angebote stark zugenommen haben: Sie alle haben – genauso wie das Homeoffice – ihre Grenzen, und der direkte persönliche Austausch bleibt in der langen Frist zentral für die Menschen.
Podcast
Markus Zürcher von der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften im Gespräch mit Matthias Ammann
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Matthias Ammann,
Nicole Dreyfus
«Umwege erweitern den Horizont»
PodcastMarkus Zürcher von der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften im Gespräch mit Matthias Ammann
In der Studie «Exzellenz statt Regionalpolitik im Hochschulraum Schweiz» hat Avenir Suisse ein 10-Punkte-Programm für wettbewerbsfähige Hochschulen präsentiert. Im Gespräch mit Markus Zürcher, dem Generalsekretär der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, diskutiert Co-Autor Matthias Ammann die Vorschläge von Avenir Suisse.
Wenig beeindruckt zeigt sich Markus Zürcher von der Feststellung, dass die Kosten pro Studierenden zu den höchsten gehören – das gelte für alles und jedes in der Schweiz. Die von Avenir Suisse geforderte höhere Autonomie der Hochschulen, bzw. eine Beschränkung des politischen Einflusses, unterstützt er hingegen sehr. Es gebe in der Tat ausgesprochen viele Standorte auf relativ kleiner Fläche. Anderseits bemühten sich die Hochschulen, Schwerpunkte und Netzwerke zu bilden. Die zunehmende Projektförderung und abnehmende Grundfinanzierung führe automatisch zu Schwerpunktbildung.
Um das Stichwort «Wettbewerb» entspinnt sich im Podcast eine ausführlichere Diskussion: Geht es bei der Forderung nach Wettbewerb darum, möglichst viel Drittmittel einzuwerben, möglichst viele Studierende anzuziehen oder um die höchste Zahl an Publikationen? – Insbesondere hinter letzteres setzt Zürcher Fragezeichen: Der Publikationsausstoss nehme ständig zu, tauge aber nur beschränkt als Qualitätsmerkmal. Exzellenz und Qualität seien zwei verschiedene Dinge. Jede Hochschule versuche, sich als ein Exzellenzzentrum zu positionieren – mit dem Resultat, dass am Ende alle irgendwo exzellent seien. Qualität hingegen sei schwer zu messen.
Den Fachkräftemangel im Bereich der Mint-Fächer beurteilt Zürcher weniger kritisch als Avenir Suisse. Die Tatsache, dass sich seit 1991 die Anzahl der Studierenden in Naturwissenschaften und in technischen Wissenschaften verdoppelt haben, während sie im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften konstant geblieben sind, stimmt ihn zuversichtlich. Daran erkenne man die hohe Sensibilität bei den Jungen.
Der vielleicht umstrittenste Vorschlag der Avenir-Suisse-Hochschulstudie betrifft die Forderung nach höheren Studiengebühren. Dieser Forderung hält Zürcher entgegen, dass es bei uns kein ausgebautes Stipendiensystem gibt wie in den angelsächsischen Ländern. Auch äussert er Zweifel an der disziplinierenden Wirkung von Studiengebühren. Nicht zuletzt solle man daran denken, dass Umwege den Horizont erweitern.
Im Schweizer Hochschulraum findet eine Nivellierung statt
Podcast
Bildungspolitik ist oft Regionalpolitik der Standortkantone
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Patrik Schellenbauer,
Matthias Ammann
Im Schweizer Hochschulraum findet eine Nivellierung statt
PodcastBildungspolitik ist oft Regionalpolitik der Standortkantone
Schleichende Fehlentwicklungen in der Bildungspolitik gefährden den Hochschulraum Schweiz. Kaum wahrgenommen von der Öffentlichkeit, drohen die Schweizer Hochschulen ihre Spitzenposition im internationalen Wettbewerb zu verlieren.
Im Podcast benennen Matthias Ammann und Patrik Schellenbauer die Probleme der Schweizer Hochschulpolitik: die Verflechtung von Bund und Kantonen, die Fokussierung auf Regionalpolitik statt auf Exzellenz, die Angleichung der Universitäten und Fachhochschulen, ein geringes Kostenbewusstsein bei den Studierenden sowie ungenutztes Potenzial beim Import und Export von Bildung.
Ein Massnahmenpaket soll diese Fehlentwicklungen bremsen. So müsste beispielsweise die Grundfinanzierung durch den Bund grundlegend neu gedacht werden. Statt einem Standortwettbewerb braucht es verstärkte Konzentration auf Lehre und/oder Forschung. Eine effektivere Finanzierungspolitik und ein effizienterer Umgang mit Finanzierungsmitteln ist nur schon deshalb unverzichtbar, weil die öffentlichen Mittel nicht so schnell wachsen werden wie bisher. Eine weitere Schwierigkeit ist die Tatsache, dass die Schweiz in die Ausbildung von ausländischen Studenten investiert, es ihnen aber anschliessend erschwert oder gar verunmöglicht, die erworbenen Fähigkeiten hierzulande nutzbar zu machen. Deshalb sollten ausländische Studierende von Drittstaatenkontingenten und vom strengen Inländervorrang ausgenommen werden.