Dr. Marco Salvi ist Adjunct Fellow bei Avenir Suisse und setzt sich u.a. mit dem Arbeitsmarkt, der Steuer- und Fiskalpolitik, Gleichstellung und regionalpolitischen Themen der lateinischen Schweiz auseinander. Er studierte Volkswirtschaft und Ökonometrie an der Universität Zürich und promovierte an der EPFL. Marco Salvi ist Dozent für Ökonomie an der ETH Zürich.
Welche Rolle spielen die FlaM für das Lohnniveau in der Schweiz?
Podcast
Ein Gespräch über den Schweizer Arbeitsmarkt und das institutionelle Rahmenabkommen
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Marco Salvi,
Nicole Dreyfus
Welche Rolle spielen die FlaM für das Lohnniveau in der Schweiz?
PodcastEin Gespräch über den Schweizer Arbeitsmarkt und das institutionelle Rahmenabkommen
Seit fünf Jahren verhandeln Brüssel und Bern über das institutionelle Rahmenabkommen (InstA). Der Vertragsentwurf steht – nicht jedoch seine Zukunft, denn die Politik und Gewerkschaften sind sich uneinig. Insbesondere über die FlaM und den Lohnschutz wird weiterhin heftig diskutiert. Allen voran die Gewerkschaften weigern sich die EU-Entsendungsrichtlinien zu übernehmen. Das Rahmenabkommen unterminiere die FlaM und gefährde damit die Schweizer Löhne. Eine extreme Position, findet Marco Salvi, Forschungsleiter und Senior Fellow bei Avenir Suisse. Der Einfluss der Entsendungen auf die Löhne werde überschätzt, denn die Kurzaufenthalter aus der EU machen nur 0,7% der Gesamtbeschäftigung aus. Das System in der Schweiz, bei welchen die Mindestlohnfestsetzung den Sozialpartnern überlassen wird, wird damit nicht gefährdet. Im Gespräch mit Nicole Dreyfus führt er aus, wie das hohe Lohnniveau in der Schweiz vor allem unserem hohen Produktivitätsniveau zu verdanken ist. Dessen künftige Entwicklung hängt entscheidend von unserem Zugang zum EU-Binnenmarkt ab.