Eco on the Rocks
Gespräch zwischen Veronica Weisser, Peter A. Fischer und Peter Grünenfelder
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Peter Grünenfelder
Wie sozialistisch ist die Schweiz?
Eco on the RocksGespräch zwischen Veronica Weisser, Peter A. Fischer und Peter Grünenfelder
Seit einigen Jahren zeichnet sich in der Schweiz immer deutlicher ein wachsender Neo-Etatismus ab – eine Tendenz, bei der politische Akteure vermehrt auf Umverteilung und finanzielle Unterstützung für verschiedene Gruppen setzen. Doch die staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft und Gesellschaft haben weitreichende Folgen: Sie schwächen nicht nur die individuelle Verantwortung, sondern bedrohen auch die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz.
In der aktuellen Ausgabe von «Eco on the Rocks» setzen sich Peter A. Fischer, Veronika Weisser und Peter Grünenfelder mit der Frage auseinander, weshalb der Föderalismus, die Eigenverantwortung und der Wettbewerb wichtige Grundpfeiler für unseren Wohlstand sind und wie viel Staatseinfluss tatsächlich notwendig ist. Sie erörtern die potenziellen Auswirkungen der steigenden Tendenz, die Verantwortung auf den Staat und die Allgemeinheit abzuwälzen sowie kommende Generationen mit finanziellen Verpflichtungen zu belasten und plädieren für mehr ökonomische Kompetenz im öffentlichen Diskurs. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen staatlicher Intervention und individueller Verantwortung sei entscheidend, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu bewahren und auch zukünftigen Generationen eine stabile ökonomische Grundlage zu bieten.
Wirtschaft muss nicht trocken sein. Im Podcast «Eco on the Rocks» diskutieren Ökonominnen und Ökonomen aus der Schweiz über relevante Wirtschaftsthemen. In unterschiedlicher Formation treffen sich dafür jeweils Veronica Weisser (Ökonomin UBS), Peter A. Fischer (Chefökonom NZZ), Michael Grampp (Chefökonom Deloitte Schweiz) sowie Forscher von Avenir Suisse zum Gespräch. Bei ausgewählten Themen werden auch Gäste aus dem In- und Ausland eingeladen. «Eco on the Rocks» erscheint immer einmal im Monat zur Feierabendzeit. Stay tuned – and cheers!
Eco on the Rocks
Gespräch zwischen Peter Fischer, Michael Grampp und Patrick Dümmler
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Patrick Dümmler
Was wäre die Schweiz ohne Zürich?
Eco on the RocksGespräch zwischen Peter Fischer, Michael Grampp und Patrick Dümmler
Zürich ist de facto der Motor der Schweiz: Rund 20% der nationalen Wirtschaftsleistung wird hier erzielt. Der Kanton stemmt knapp 40% aller Einzahlungen für den Finanzausgleich. Und: Die Stadt Zürich zählt zu einer der lebenswertesten weltweit. In vielen anderen Bereichen zeigt Zürich jedoch keine Glanzleistung. Was läuft falsch? Was muss getan werden, damit der Kanton seine alte Stärke zurückgewinnt?
Peter Fischer, Michael Grampp und Patrick Dümmler diskutieren, welche Bedeutung Zürich für die Schweiz hat, weshalb der Standort an wirtschaftlicher Attraktivität verliert und welche Reformen notwendig sind. In einem Gedankenexperiment fragen sie sich zum Schluss: Was wäre die Schweiz ohne Zürich?
«Das Wichtigste ist die Kommunikation zwischen den Staatsebenen»
Podcast
Der Thurgauer Gesundheits- und Finanzvorsteher Urs Martin über den Föderalismus in der zweiten Welle
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Nico Leuenberger (Podcast-Schmiede)
«Das Wichtigste ist die Kommunikation zwischen den Staatsebenen»
PodcastDer Thurgauer Gesundheits- und Finanzvorsteher Urs Martin über den Föderalismus in der zweiten Welle
Mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie liegen die Nerven in der Schweizer Politik blank, nicht zuletzt aufgrund des kürzlichen, für die Kantone eher überraschenden Eingriffs durch den Bundesrat. Wir haben den Thurgauer Regierungsrat Urs Martin, der sowohl die Rolle des Finanz- als auch Gesundheitsvorstehers innehat, um eine Einschätzung gebeten.
Urs Martin schickt im Gespräch voraus, dass diese Pandemie sämtliche Staatsebenen vor grosse Herausforderungen stellt, weil die Politik laufend Entscheide unter grosser Unsicherheit treffen müsse. In dieser Situation seien bewährte Mechanismen wie das Kollegialitätsprinzip zentral, damit die Bevölkerung nicht noch zusätzlich verunsichert wird. «Auch wenn man es momentan niemandem wirklich Recht machen kann.»
Obwohl der Föderalismus in der aktuellen Krisensituation einer Belastungsprobe ausgesetzt ist, verteidigt ihn der Regierungsrat vehement als Erfolgsrezept.
Eine der wichtigsten Lehren aus der aktuellen Krise sei für ihn, dass die Kommunikation und die Koordination zwischen den Staatsebenen besser abgestimmt werden müsse. Es erhöhe nur die Unsicherheit, wenn zwei Staatsebenen am gleichen Gesetz Veränderungen vornehmen. Wichtig sei auch die Koordination der Massnahmen zwischen den Nachbarkantonen, um Ausweichbewegungen der Bevölkerung zu minimieren.
Eine Krise, in der Föderalismus nicht mehr taugen würde, kann/will er sich gar nicht vorstellen. Aber die Eskalationsstufe müsse definiert und die Zuteilung der Verantwortung unmissverständlich sein. Das würde es den angesprochenen Staatsebenen erleichtern, rechtzeitig wirksame Massnahmen zu ergreifen.
Die Fragen stellte Nico Leuenberger (Podcast-Schmiede) für Avenir Suisse.