Eco on the Rocks
Gespräch zwischen Veronica Weisser (UBS), Michael Grampp (Deloitte) und Jürg Müller (Avenir Suisse)
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Jürg Müller
Was wäre die Schweiz ohne die SNB?
Eco on the RocksGespräch zwischen Veronica Weisser (UBS), Michael Grampp (Deloitte) und Jürg Müller (Avenir Suisse)
Die Inflation hat in diesem Jahr in fast allen Ländern massiv angezogen. Viele Länder kämpfen sogar mit einer zweistelligen Inflationsrate. Im internationalen Vergleich geht es der Schweiz zwar verhältnismässig gut: Nach dem starken Anstieg der vergangenen Monate verharrt die Inflationsrate hierzulande bei rund drei Prozent. Doch damit ist sie immer noch wesentlich höher als in den letzten Jahren. Veronica Weisser, Michael Grampp und Jürg Müller sprechen über die aktuelle Situation und darüber, welche Rolle überhaupt den Zentralbanken wie der SNB oder EZB zukommt. Braucht man sie überhaupt noch? Oder sind im Zeitalter der Digitalisierung auch Alternativen denkbar?
Wirtschaft muss nicht trocken sein. Im Podcast «Eco on the Rocks» diskutieren Ökonominnen und Ökonomen aus der Schweiz über relevante Wirtschaftsthemen. In unterschiedlicher Formation treffen sich dafür jeweils Veronica Weisser (Ökonomin UBS), Peter Fischer (Chefökonom NZZ), Michael Grampp (Chefökonom Deloitte Schweiz) sowie Forscher von Avenir Suisse zum Gespräch. Bei ausgewählten Themen werden auch Gäste aus dem In- und Ausland eingeladen. «Eco on the Rocks» erscheint immer einmal im Monat zur Feierabendzeit. Stay tuned – and cheers!
«Der Realzinsvorteil entlastet Industrie und Gewerbe»
Podcast
Fabian Schnell zu den Perspektiven der Schweizer Geldpolitik
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Fabian Schnell,
Nicole Dreyfus
«Der Realzinsvorteil entlastet Industrie und Gewerbe»
PodcastFabian Schnell zu den Perspektiven der Schweizer Geldpolitik
Die Inflation bleibt in der Schweiz niedrig, obwohl die SNB seit Jahren im Windschatten der EZB und des FED eine sehr expansive Geldpolitik verfolgt. Immerhin ist sie nicht mehr negativ.
Es gibt noch mehr Licht am Horizont: In der Exportwirtschaft hat sich die Stimmung merklich verbessert, denn mit der Weltwirtschaft – und der Nachfrage nach Schweizer Produkten – scheint es wieder aufwärts zu gehen.
Fabian Schnell rechnet trotzdem nicht mit einem baldigen Kurswechsel in der Schweizer Geldpolitik – zu viele Unsicherheiten gibt es noch in den USA, in der Eurozone und anderswo. Und längst nicht alle Nachwehen der Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise sind wirklich überstanden. Generell sieht es so aus, als ob die SNB noch länger mit Unsicherheiten zu kalkulieren hat.
Neuen Rufen nach einer Wechselkursuntergrenze für den Franken erteilt Schnell aber eine Absage. In der jetzigen Lage wäre ein solcher Schritt «reine Industriepolitik». Ein Mindestkurs für den Euro könne aufgrund der hohen Kosten auch niemals von langer Dauer sein.
Grundsätzlich hat die Schweiz seit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems sehr gute Erfahrungen mit flexiblen Wechselkursen gemacht. Mit ihrer unabhängigen Geldpolitik konnte die SNB im Vergleich zu anderen Ländern tiefere Inflationsraten und stabileres Wirtschaftswachstum erwirken. Die tiefere Teuerung war jeweils besonders hilfreich für Industrie-und Gewerbe: Sie bescherte den Unternehmen einen nicht zu unterschätzenden Realzinsvorteil.